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Neudosan® Neu

Vertrieb durch Certis Europe B.V. - Kontaktinsektizid - ideal in Kombination mit dem Nützlingseinsatz

Hinweis

Neudosan® Neu wird seit dem 01. Oktober 2019 von Certis Europe B.V. vertrieben.

Alle Anfragen zum Produkt und zu Preisen richten Sie bitte an unseren Vertriebspartner.

Zur Produktseite von Certis

  • breite Zulassung bei Gemüse, Obst und Zierpflanzen
  • für integrierte und biologische Produktion geeignet
  • nicht bienengefährlich
  • keine Wartezeiten

Verfügbare Abpackungen:

10 und 20 Liter Kanister

Wirkstoff

515 g/l Kaliumsalze natürlicher Fettsäuren

Informationen zum Wirkstoff

Die Wirkstoffe von Neudosan® Neu  sind Kaliumsalze natürlicher Fettsäuren. Insgesamt kommen in der Natur 50 natürliche Fettsäuren vor. Neudosan® Neu enthält im wesentlichen drei Fettsäuren, deren insektizide Wirkung besonders gut ist. Diese Fettsäuren werden aus Rapsöl gewonnen und anschließend mit Kalilauge verseift.

Wirkungsweise

Der Wirkstoff zerstört die Zellstruktur weichhäutiger Insekten, sodass die Zellinhaltsstoffe austreten. Die Schädlinge vertrocknen gewissermaßen in der Spritzbrühe. Außerdem werden die Atmungsorgane (Tracheen) geschädigt. Nach Antrocknen des Spritzbelages ist keine insektizide Aktivität mehr vorhanden.

Durch die Spritzung mit Neudosan® Neu  werden die Schädlinge bereits nach kurzer Zeit abgetötet. Im Gegensatz zu Insektiziden, die das Nervensystem der Insekten angreifen, bleiben die abgetöteten Schädlinge noch kurzzeitig an den Blättern haften, bevor sie eintrocknen und herabfallen.

Mischbarkeit

  • wie auch bei anderen Mischungen, sollte die Pflanzenverträglichkeit vorher getestet werden. Bei Mischungen sollte Neudosan® Neu  stets als letzte Komponente beigegeben werden.
  • nicht mischbar mit PROFI Vital KaliumAktiv, Promanal® Neu, Spruzit® Neu  und salzhaltigen Düngern.

Von der Zulassungsbehörde zugelassene Anwendungsgebiete

Pflanzenkultur Schädlinge Aufwandmengen
Obstbau Kernobst Saugende Insekten im Freiland (ausgen. Blutlaus und Birnenblattsauger)
Spinnmilben im Freiland
10 l in 500 l Wasser/ha je Meter Kronenhöhe
Steinobst Saugende Insekten im Freiland
Beerenobst Saugende Insekten im Freiland 20 l in 1.000 l Wasser/ha
Erdbeeren Blattläuse im Freiland 40 l in 2.000 l Wasser/ha
Zierpflanzenbau Zierpflanzen/Ziergehölze Blattläuse im Freiland, im Gewächshaus (einschl. Sitka-Fichtenlaus, ausgen. wollige Laub-Nadelholzläuse sowie gallenbildende Nadelholzläuse)
Spinnmilben im Freiland, im Gewächshaus
Weiße Fliege im Gewächshaus
Bestandshöhe:
<50 cm: 18 l in 900 l Wasser/ha
50-125 cm: 27 l in 1350 l Wasser/ha
> 125 cm: 36 l in 1800 l Wasser/ha
Gemüsebau Blatt- und Stielgemüse Blattläuse im Freiland (außer Mehlige Kohlblattlaus) Bestandshöhe:
<50 cm: 18 l in 900 l Wasser/ha
50-125 cm: 27 l in 1350 l Wasser/ha
> 125 cm: 36 l in 1800 l Wasser/ha
Fruchtgemüse Weiße Fliege im Gewächshaus
Blattläuse, Spinnmilben im Freiland, im Gewächshaus
Blattgemüse und frische Kräuter Saugende Insekten im Gewächshaus
Zwiebelgemüse und Hülsengemüse Saugende Insekten im Freiland
Kohlgemüse, Wurzel- und Knollengemüse Saugende Insekten im Freiland, im Gewächshaus
Sprossgemüse und Gemüsejungpflanzen Saugende Insekten im Gewächshaus
Ackerbau Ackerbohne Saugende Insekten im Freiland 18 l in 800 l Wasser/ha
Futtererbse Saugende Insekten im Freiland

Anwendung
Bei Befallsbeginn 2 %ig spritzen, d.h. 200 ml auf 10 l Wasser. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist die tropfnasse Spritzung von Blattober- und -unterseiten. Wirkt nur auf direkt getroffene Schädlinge. Weiches Wasser (z.B. Regenwasser) vorziehen, hartes Wasser kann die Wirkung herabsetzen. Neudosan® Neu wirkt in der Regel sowohl gegen Larven und Nymphen als auch gegen erwachsene Tiere. Maximal 5 Anwendungen (Gemüsejungpflanzen max. 2 Anwendungen).

Wartezeit: keine

Versuchsergebnisse

Wirkungsgrad von Neudosan® Neu  (Mittelwerte aus 4 bzw. 6 Versuchen)

Anwendung

Neudosan® Neu  wird 2 %ig angewendet. Dabei sollte folgendes beachtet werden:

Spritzung mit hoher Wasseraufwandmenge.

Neudosan® Neu  ist ein reines Kontaktmittel. Daher müssen die Pflanzen von allen Seiten vollständig benetzt werden. Eine Ausbringung im Nebelverfahren ist nicht möglich.

 

Spritzbrühe mit weichem Wasser ansetzen.
Neudosan® Neu  sollte mit weichem Leitungswasser oder Regenwasser angesetzt werden. Bei Wasserhärten von über 15 °dH lässt die Wirksamkeit nach. Auch hohe Eisengehalte im Wasser können die Wirksamkeit herabsetzen.

 

Spritzung bei niedrigen Temperaturen und geringer Sonneneinstrahlung.
Neudosan® Neu  sollte in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend angewendet werden, da die Temperaturen dann niedriger sind und die Luftfeuchtigkeit höher ist. Je länger die Pflanzenoberfläche nach der Spritzung feucht bleibt (mind. 10 Min.), umso besser ist die Wirksamkeit des Präparates.

Der Zusatz von Algenextrakten oder Aminosäurepräparaten kann die Wirksamkeit von Neudosan® Neu  steigern.

Empfehlungen

Weiße Fliegen und Spinnmilben
Neudosan® Neu  wirkt gegen erwachsene Insekten und ältere Larvenstadien der Weißen Fliegen. Um die aus den Eiern oder Junglarven nachschlüpfenden Schädlinge zu erfassen, muss die Spritzung 2 mal im Abstand von 5-7 Tagen wiederholt werden. Die Anwendung sollte unbedingt in den frühen Morgenstunden erfolgen, da die erwachsenen Insekten dann noch unbeweglich auf den Blättern sitzen. Bei der Spinnmilbenbekämpfung werden sowohl Erwachsene als auch Nymphen, nicht jedoch die Eistadien, erfasst. Deshalb empfehlen sich auch hier Wiederholungsspritzungen im Abstand von 5-7 Tagen.

Mehlige Apfelblattlaus
Bei der Regulierung der mehligen Apfelblattlaus im ökologischen Obstbau ist die erste Behandlung sehr früh durchzuführen, da die Schädlinge nach dem Einrollen der Blätter nicht mehr ausreichend erfasst werden können.

Die erste Behandlung sollte daher beim Schlupf der Blattlausmütter (rote Knospe bis Blühbeginn) erfolgen. Die zweite Behandlung sollte nach der Blüte durchgeführt werden.

Nützlingseinsatz

Neudosan® Neu  eignet sich hervorragend als Ergänzung zum Nützlingseinsatz. Neudosan® Neu  kann bis wenige Stunden vor dem Nützlingseinsatz verwendet werden, da der Spritzbelag keine Gefahr für Nützlinge darstellt, sobald er angetrocknet ist. Neudosan® Neu  kann auch sehr gut während des Nützlingseinsatzes zur partiellen Bekämpfung von Befallsherden eingesetzt werden.

Pflanzenverträglichkeit

Gerade umgetopfte Pflanzen und frisch gesteckte Stecklinge dürfen nicht mit Neudosan® Neu  behandelt werden.

Zierpflanzen
Alpenveilchen, Veilchen, Efeu, Fuchsien, Pantoffelblumen, Weihnachtssterne, Christdorn, Farne, Dracaenen/ -arten und Sonnenblumen können auf die Behandlung mit Neudosan® Neu  empfindlich reagieren. Bei Gewächshausrosen können direkt nach dem Wiederaustreiben in der lichtarmen Jahreszeit unter Umständen Schäden nach einer Behandlung mit Neudosan® Neu  auftreten. Neudosan® Neu  ist nicht blütenverträglich. Vor der Behandlung größerer Bestände sollten unbedingt einige Pflanzen auf Empfindlichkeit getestet werden.

Obstbau
Bei Spritzungen während der Blütezeit hat Neudosan® Neu  eine leicht ausdünnende Wirkung. Empfindliche Apfelsorten können bei der Behandlung während und kurz nach der Blüte mit Berostungen reagieren. Bei Sorten wie z.B. Braeburn, Gala und Kanzi können nach Spritzung mit Neudosan® Neu  unter Umständen Blattverbrennungen auftreten. Einige Zwetschensorten (z.B. Ersinger) können ihre typische Blaufärbung verlieren.

Gemüsebau
Neudosan® Neu  zeichnet sich hier durch eine allgemein gute Pflanzenverträglichkeit aus.

Ökologischer Landbau

Neudosan® Neu  ist laut EG-Verordnung für den ökologischen Landbau zugelassen.

Neudosan® Neu  ist in der FiBL-Betriebsmittelliste für den ökologischen Landbau in Deutschland gelistet.

Öffentliches Grün

Neudosan® Neu  ist im Verzeichnis nach § 17 des PflSchG für die Anwendung auf Flächen für die Allgemeinheit genehmigt und zugelassen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bvl.bund.de.

Daten zur Umweltverträglichkeit

Nützlinge
Schonend für Raubmilben (Typhlodromus pyri), Florfliegen und Marienkäfer. Schädigend für Raubmilben (Amblyseius andersoni) und Schwebfliegen. Schwach schädigend für Erzwespen (Trichogramma cacoeciae).

Bienen
NB 6641: Nicht bienengefährlich (B4).

Gewässer
Keine Wasserschutzgebietsauflage. Das Mittel ist giftig für Fischnährtiere, aber nicht fischgiftig. Gewässerabstandsauflagen siehe Etikett oder unten:

www.progema.de

Einstufung gem. CLP-Verordnung

Skin Irrit. 2, H315

Aquatic Chronic 3, H412

Hinweis

Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Ggf. Warnhinweise und -symbole in der Gebrauchsanleitung beachten.

Über aktuelle zugelassene Anwendungsgebiete und Auflagen informieren Sie sich bitte stets unter: www.progema.de.

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